The Elder Scrolls II: Daggerfall

The Elder Scrolls II: Daggerfall erschien 1996 und war ein wahrer Sprung nach vorn im Vergleich zu The Elder Scrolls: Arena. Während der erste Teil bereits eine riesige Welt und Handlungsfreiheit bot, setzt Bethesda hier auf Realismus und Umfang: Tausende von Verliesen, Hunderte von Städten und Dörfern, ein tiefgreifendes Dialog- und Reputationssystem, die Möglichkeit, verschiedenen Fraktionen beizutreten und eigene Zaubersprüche zu erschaffen.

Verglichen mit Arena fühlt sich das Spiel erwachsener und komplexer an. Hier sind nicht nur Kämpfe und Erkundungen implementiert, sondern auch politische Intrigen, Dialogentscheidungen und der Einfluss der Reputation auf die Einstellung der NPCs. Der Spieler erhält mehr Freiheit darin, wer er sein und wie er sich entwickeln möchte — vom Krieger oder Magier bis hin zum Vampir oder Werwolf.

Spieler und Kritiker empfingen das Spiel mit Bewunderung: Es wurde als eines der ambitioniertesten RPGs der 90er bezeichnet. Die Freiheit, Nichtlinearität und die reichhaltigen Rollenspielwerkzeuge beeindruckten, und die Idee selbst, in einer riesigen virtuellen Welt fast ohne Einschränkungen leben zu können, schien revolutionär.

Jedoch wurde die Veröffentlichung von zahlreichen Bugs und technischen Problemen überschattet. Viele beschwerten sich, dass Bethesdas ehrgeizige Vision zu groß für die damalige Technologie war. Dennoch wurde gerade Daggerfall zu einem kultigen Meilenstein und festigte den Status der Serie als die freieste und ambitionierteste Rollenspiel-Saga ihrer Zeit.